Über die Tatsache, dass das Lagern von Zigarren zu Diskussionen führen kann, wurde hier bereits früher berichtet. Kurz zusammengefasst: Die Lagerbedingungen sind von essentieller Bedeutung für den späteren Genuss.
Dies gilt sowohl für die «normale» Lagerung, zu Hause im «kleinen» Humidor, ebenso wie diejenige beim Fachhändler, beim Importeur oder beim Produzenten. Verzeiht eine Zigarre zu Hause eine kurze Phase, in welcher sie nicht optimal gelagert wurde, so werden die Lagerbedingungen bei der Langzeitlagerung und -Reifung, dem sogenannten Aging, zu einem kritischen Erfolgsfaktor.
Beim Aging wird versucht die Zigarre, respektive ganze Chargen, langsam und kontrolliert reifen zu lassen. Dieser Prozess hat zum Ziel, die geschmacklichen Ecken und Kanten zu schleifen und die Zigarren dadurch runder und harmonischer zu machen.
Die Engländer verfügen diesbezüglich über eine lange Tradition und die entsprechende Erfahrung. Letzhin bin ich bei James Suckling über ein spannendes Video zu diesem Thema gestolpert. Er unterhält sich darin mit Edward Sahakian vom Davidoff-Shop in London.
Aus dem kleinen Video ergeben sich für mich drei «Bhaltis»:
- Für die Lagerung über einen längeren Zeitraum – idealerweise mehr als 7 Jahre – bietet sich ein Raumklima von 65% Luftfeuchtigkeit und 12.5 Grad Celsius an.
- Für den «Handhumidor», der dem raschen Konsum dient, empfiehlt er eine Temperatur von unter 20 Grad und maximal 65% Luftfeuchtigkeit.
- Ferner rät er dazu, die Zigarre eine Weile vor dem Rauchen aus dem Humidor zu nehmen. Diese Akklimatisierung sei vergleichbar mit dem Temperieren und Dekantieren eines Weines.
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