— Genussfreunde – Ahoi!

Sauerkraut, Blutwurst, Speck, ich kann alles mit ihm machen.
Polenta? Klar, das kann er auch.

Sein Hirn beginnt zu arbeiten. Er braucht eine Weile.
Nicht Nachfüllen solange er lärmt.
Er ist irritiert, weshalb nimmt man mir den Dampf weg?
Alles, was er nicht braucht, müssen wir wegputzen.

Mir händ putzt, bestückt, bruucht und wieder abgstellt.

Mit Einlagesieb, oder ohne.
Profiblech. 7 Deziliter Wasser. Chromstahl, numme Chromstahl.

100% Dampf ist 100% Dampf.
Und tschüss nach 25 Minuten Dampf.
Er ruft. Achtung, ein Alarm!

Mir gänd em Wasser und düend en programmiere.

Intervallgaren ist 75 Prozent heisse Luft und 25 Prozent Dampf.
Mir nämme ‘s use, schaffe zügig vorwärts und zrugg in Ofe.

Nach Lust und Laune, oder Saison. Alles in Phälterli, und, wenn nötig, Abdecken mit mikrowellentauglicher Folie.

Ein 3 Minuten Ei braucht 13 Minuten. Glauben Sie es mir.

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Einen guten Espresso in Zürich zu finden ist kein leichtes Unterfangen. Umso mehr freute ich mich letzthin, als ich einen Blog entdeckte, der versucht Wegweiser im Dschungel der kleinen Keramiktassen und Handkolbenmaschinen zu sein. Unter dem Motto «Weil guter Kaffee (nicht) schwer zu finden ist» bewegt sich der Home-Barista und Kaffeeliebhaber André durch Zürich und liefert interessante Einblicke und Ansichten zum Thema «Espresso». Kurz und gut, ein Blog, den es sich lohnt im Auge zu behalten: Coffee-Guide Zürich. Als Zückerchen pflegt der Autor eine Karte, die Ortsunkundigen hilft, den kürzesten Weg zu einer überdurchschnittlichen Tasse kurzen Genusses zu finden.

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Auf innigen Wunsch einer charmanten Dame hier ein kurzes, nicht saisonales, Rezept. Die Spargelsaison ist bereits seit ein paar Monaten Vergangenheit, doch, ist nicht schon bald ist wieder Frühjahr? Was ist schöner als die Vorfreude oder die Erinnerung? Spargeln kann man im Tiefkühler in die kühlere Jahreszeit «mitnehmen». Einfach die geschälten Spargel in einem Gefrierbeutel in den Tiefkühler legen. Blanchieren ist nicht nötig.

Also, hier das Rezept:

Die Spargelspitzen in etwas Weisswein in der Bratpfanne  erwärmen. Sobald der Weisswein verdampft ist, zwei Flocken Butter hinzugeben und die Hitze reduzieren. Mit wenig Pfeffer & Salz würzen. Auf den gekochten Ravioli anrichten und mit wenig Parmesan bestreuen. En Guete!

 

 

 

 

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Blinddegustation sind so eine Sache. Die kontextuellen Informationen sind reduziert, im Idealfall entscheiden alleine Geschmacks- und Geruchssinn über den wahrgenommenen Genuss. Nicht verwunderlich, fördern die Resultate eines solchen Tastings oft erstaunliches zu Tage. Lang ist die Liste der Anekdoten, zum Beispiel vom Bierbrauer, die das Bier des Konkurrenten als sein eigenes zu erkennen glaubte. Oder von der tiefen «Trefferquote», wenn es darum geht, blind verkosteten Weisswein von Rotwein zu unterscheiden.

Nichts desto trotz, Blinddegustationen sind eine spannende Sache. Die Wahrnehmung wird geschärft, die Sinne gefordert und neue Eindrucke werden möglich. Noch spannender wird es, wenn die Blinddegustation in einer Gruppe durchgeführt wird. Aus diesem Grund habe ich mich, zusammen mit Cigar Blog, entschlossen ein Blind-Tasting für Cigarren durchzuführen. Um die Organisation ein wenig zu vereinfachen – wie bekommt man 20 Personen aus aller Welt für eine gemeinsame Degusation an einen Tisch? – haben wir uns entschlossen das Tasting über den Kanal Twitter abzuwickeln: Die Idee zum ersten  1. Twitter-Blind-Tasting war geboren.

Dieselbe Cigarre – idealerweise aus derselben Kiste – soll zur selben Zeit von den Teilnehmern geraucht werden, der Austausch der Eindrücke findet über Twitter statt. Das 1.Twitter-Blind-Tasting findet am Donnerstag, 22. September ab 19 Uhr (MEZ) statt. Die Cigarren werden freundlicherweise vom Online-Händler Premium Cigars, der mit dem Cigar Blog verbunden ist, gratis gestellt. Ich bin gespannt auf die Resulate und den rauchigen Austausch in 140-Zeichen mit anderen Aficionados.

Weitere Informationen finden sich auf dem Cigar Blog:

1. Twitter-Blind-Tasting

1. Twitter-Blind-Tasting: Teilnehmerliste

1. Twitter-Blind-Tasting: Kandidatenkür

1. Twitter-Blind-Tasting: Anmeldeschluss

Das war das 1. Twitter-Blind-Tasting

… oder bei Twitter unter dem Hashtag #1tbt

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… Mönchs.

Der Mönchsbart (barba dei frati) gehört zur Familie der Wegeriche und schmeckt wunderbar, sei es als Gemüse oder Salat. Der Mönchsbart ist im Geschmack leicht bitter-säuerlich und kann roh oder gekocht genossen werden. Mönchsbart gibt es – vor allem im Frühjahr – auf dem Wochenmarkt oder beim Italiener um die Ecke.

Die einfachste Zubereitung als Gemüse nimmt keine 10 Minuten in Anspruch:

Mönchsbart putzen und gut waschen. In einer Pfanne Olivenöl wärmen, den Mönchsbart hinzugeben, mit Salz und Pfeffer würzen und dünsten, abschmecken.

Hier noch ein 140-Rezept für Eilige: Faule Bergbartnudeln

 

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Schon lange angetönt, endlich geschrieben, die längst fälligen Zeilen über Artischocken…

Die bereits seit dem Altertum bekannte Pflanze ist einerseits Heilpflanze (Arzneipflanze des Jahres 2003), andererseits Gemüse sowie Ingredienz für einen Aperitif (Cynar).  Wobei «Pflanze» nicht ganz korrekt ist, der Genussteil der Artischocken sind die Blüten.

Im Winter und Frühjahr sind bei uns die kleinen, meist aus Italien stammenden, Carciofini erhältlich. Im Sommer sind dann die grossen grün-weissen Artichauts aus der Bretagne und  Südfrankreich an der Reihe. Die kleinen Sorten können als Ganzes verzehrt werden. Die Zubereitung ist vielfältig wie einfach. Beispielsweise die harten äusseren Blätter der Carciofini entfernen, den Rest in feine Scheiben schneiden, mit Öl und Salz braten. Volià.

Bei den Grossen wird vor dem Kochen die Spitze und der Stiel gekürzt. Die Zubereitung geht am einfachsten in Salzwasser, je nach Lust ein paar Spritzer Zitronensaft dazugeben, und nimmt 30 bis 45 Minuten in Anspruch. Als Begleitung eignen sich Klassiker wie Vinaigrette oder Mayonnaise. Das Heu (die Härchen) wird nicht gegessen, dafür lockt der Boden mit mannigfaltigem Genuss.

Ach ja: Gegessen werden die grossen Artischocken, indem man die Blätter abzupft und das weiche Fleisch des unteren Teils mit den Zähnen abzieht.

carcofini

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Bei diesem Artikel geht es nicht um Drogen, zumindest nicht um illegale. Und natürlich weiss ich nicht, ob es im Breitsch in Bern (Breitenrain-Quartier) in irgendeinem Hinterhof einen Tüftler gibt, der nicht selbst ein Cola-Gebräu herstellt.

Doch, in meinem Frigo stiess ich letzthin auf eine Flasche Breizh Cola.

Wunderbar: erfrischend, belebend und geschmacklich erfreulich anders.

Breizh Cola ist die Cola der Bretagne, wird in Phare Ouest abgefüllt und ist eine der vielen Colas, die versuchen den beiden Multis Pepsi und Coca-Cola die Stirn zu bieten. Andere «lokale» Colas, die einen Schluck wert sind: Afri Cola und Fritz Kola. Geniesse die Diversität!

Breizh Cola

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Alle Jahre wieder ruft «Art of Smoke» im Frühjahr zum Habanos-Experten-Wettbewerb. Dabei gilt es, eine im Fachhandel erhältliche, von der Bauchbinde befreite, Kubanerin durch Messen, Riechen und Schmecken zu erkennen.

Die Cigarre kommt in einem versiegelten Tubo zum Teilnehmer. Die Art und Weise wie der Teilnehmer in der zur Verfügung stehenden Zeit die Aufgabe löst, ist ihm selbst überlassen. Massnehmen mit dem Zollstock? Vergleichen mit ähnlichen Exemplaren im Humidor? Verkosten in einer gemütlichen Runde? Gaschromatographische Analyse? Alles ist erlaubt.

Dieses Jahr habe ich mich für den scheinbar einfachsten Weg entschieden, und mich letzte Woche, an einem geselligen Anlass, der Aufgabe gestellt.

Ok, ich dachte, es sei der einfachste Weg. Pustekuchen!

Wenn 10 Mitratende den Raum mit Rauch füllen, dann fällt der Geruchssinn rasch flach. Da bleibt nur eines: Mitrauchen und versuchen sich – sozusagen im Blindflug – eine eigene Meinung zu bilden. Doch, ein neues Hindernis stellt sich in den Weg. Das Objekt des Rätselns fühlt sich trocken an, der Geruch ist schwach und der Abbrand der Exemplare, die Rauchfreunde verkosten, lässt sich wohl am treffendsten mit Rohrkrepierer umschreiben.

Hmmm, da ist guter Rat teuer. Hilft, statt eines frustrierenden Raucherlebnisses, die Logik weiter?

Das Format Double Corona ist klar. Partagás Lusitanias sind meist besser gefertigt, Saint Luis Rey Double Coronas und Ramon Allones Gigantes bleiben aus Gründen der Verfügbarkeit aussen vor. Die Vegas Robaina Don Alejandro kam bereits vor ein paar Jahren in die Kränze. Langer Rede kurzer Sinn: Punch Double Corona oder Hoyo de Monterrey Double Corona? Oder gibt es neuerdings eine Hoyo Lusitania?

Wie auch immer die korrekte Antwort lauten möge: Mitmachen ist bekanntlich wichtiger als gewinnen. Der Abend war äusserst vergnüglich, da lässt es sich vortrefflich, ob all der Unzulänglichkeiten, ein Auge zudrücken.

Habanos-Experten-Wettbewerb

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Riechen Sie bei einem Wein, bei einer Zigarre frische Früchte? Nüsse? Oder Heu? Das Fassen von Geschmacks- und Geruchseindrücken in Worte ist eine diffizile Sache. Die Interpretation, der durch Dritte festgehaltenen Eindrücke, Wagnis und Kunst zugleich. Was für einen Wein bekomme ich im Glas serviert, wenn er mit «Muskat mit Mandarine, gepaart mit apfelig-floralen Akzenten, gerösteten Nüssen mit Heublumen» umschrieben wird? Ich bin ratlos, weil überfordert. Eine treffende Assoziation für «floral-würzig mit viel Samt» scheint in meinem Gehirn nicht abgelegt zu sein.

Erfreut war ich deshalb vor ein paar Tagen, als ich Post von Zigarren Herzog am Hafen erhielt. Maximilian Herzog, der Hombre del Habano 2011, hat, zusammen mit seinem Team und seinen Kunden, die Resultate unzähliger Tastings der letzten Jahre in einem Büchlein zusammengefasst. Im «Der kleine Herzog» wird Geschmack und Geruch nicht in der üblichen Art und Weise beschrieben, sondern in Form von Farbskalen angegeben. Dieser kleine Behelf aus der Sensorik der Parfumeure ordnet die Geschmacksempfindungen auf einer Farbskala. Links finden sich die erdigen Noten, rechts die frischen, minzigen.

Ich empfinde diese Art der Beschreibung des Geschmacks als sehr intuitiv und präzise, und bin gespannt, ob sich dies durchsetzen wird. Ich persönlich würde mich freuen, wenn bald Weindegustationsnotizen  mit Farbskalen versehen werden.

Anmerkung (Mai 2011): Den kleinen Herzog gibt es neu auch in einer Online-Version, optimiert für mobile Endgeräte.

 

farben können riechen

 

 

 

 

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Wer kennt sie nicht: Die Engadiner Nusstorte ist der kulinarische Marker des Engadins. Die Torte aus Mürbteig und Nussfüllung ist ein beliebtes Mitbringsel bei der Rückkehr ins Unterland. Zumindest von mir.

Obwohl der Volksmund besagt, dass zu viele Köche den Brei verderben, bei der Nusstorte steigert die Anzahl der Bäcker den Reiz. Pflegt doch jeder sein eigenes Rezept. Die Menge an Butter, die Herkunft der Nüsse, die Verwendung von Voll- oder Halbrahm, mit unzähligen Parametern lässt sich die jeweilige Spezialität des Hauses geschmacklich differenzieren. So sehr, dass ich mich vor ein paar Jahren – zusammen mit Freunden –  auf die Suche nach der besten Nusstorte im Oberengadin machte. Das Resultat der Suche: Mehr als ein Dutzend Mal ein wohliges Gefühl im Bauch, später ein leichter Zuwachs bei den Lovehandles und ein klarer Sieger. Die Siegertorte stammte aus der Pensiun Chesa Pool am Eingang des Fextals.

Natürlich fragt sich der interessierte Leser, wie und wann die Nüsse zur Torte kamen. Die verschiedenen Theorien dazu finden sich im kulinarischen Erbe der Schweiz.

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